Meine lieblings Vampire


 

 



Hier Zähle ich Welcher meiner LieblingsVampire auf:



Lady Camilla Senguina

Sie Badete im Blut ihrer Opfer,um ihre Jugendliche schönheit zu bewahren.

Carmilla ist dann auch nach Dracula die am meisten verfilmte Vampirgestalt, zum ersten Mal 1932. Von der Stimmung und der düsteren Szenerie von LeFanus Roman hat sich auch Stoker beeinflussen lassen, doch die Vampirinnen in "Dracula" nehmen "nur eine gehobene Assistentenrolle" ein. Die Hauptgefahr geht hier wieder von dem dämonischen Liebhaber aus und anders als bei Carmilla findet man bei den Vampirinnen hier eine gegen den Mann gerichtete Zerstörungswut vor. Um die Nekrophilität und Lebensfeindlichkeit zu unterstreichen, müssen aber auch Säuglinge dran glauben.
Kennzeichnend für die femme fatale ist jedoch, dass sie nicht nur den Schrecken, sondern auch die lüsterne Schönheit personifiziert. Auch die viktorianische Moral eines Dr. van Helsing kann sich der Verführungskraft einer Vampirin kaum entziehen, selbst wenn diese schläft:

"Da lag eines der Weiber in seinem Vampyrschlaf, so voll Leben und wollüstiger Schönheit, dass es mich kalt überlief, als sei ich gekommen, um zu morden. Ich begreife nun, dass, wenn in vergangenen Zeiten jemand eine solche Aufgabe zu erfüllen sich vornahm, er schliesslich nicht den Mut dazu fand oder dass ihm die Nerven versagten. So zögerte er und zögerte, bis die Schönheit und der Zauber der arglistigen Nicht-Toten ihn gebannt hatte; und er bleibt, bis die Sonne untergegangen und der Vampyrschlaf vorüber ist. (...) Und wieder ist ein Opfer dem Vampyrtum verfallen... Ja. ich war erregt - ich van Helsing, mit allen meinen Vorsätzen und all dem grimmigen Hass." (Dracula, s. 510)

Obwohl Dracula den Vampirpatriarchen verkörpert, sehen sich ihm einige Feministinnen durchaus zugeneigt - sie erkennen in ihm nicht den skrupellosen Macho, sondern den Mann, der das schwache Geschlecht mit seinem Biss wachküsst, durch ihn "werden sie zu Frauen, die sich ihrer nächtlich-animalischen Kraft bewusst sind" (Borrmann).
Mit dem Aufkommen dieser neuen Frau, verlor die sirenenhaft schöne femme fatale ihren Zauber und das Monströse ihrer Seele kam zum Ausdruck. Ursache dafür mögen gesellschaftliche Gründe sein, denn in der viktorianischen Ära, in der die Sexualität dämonisiert wurde, war es eine Notwendigkeit für die femme fatale als "die Sünde" in einer verführerischen Gestalt zu erscheinen.

Am Ende dieses Zeitalters verlagerte sich das Bedrohliche vom "Geschlecht als Solches zum Geschlecht der Frau als Ganzes" (Borrmann). Im Mittelpunkt des Lebens der Frau stand nun nicht mehr nur ihre Rolle als Mutter und ihre Familie sondern eigene Bedürfnisse. Dies erschien einigen Männern wie eine Revolte des Bösen gegen das Lebenserhaltende. Damit wandelte sich die femme fatale von der verbotenen Frucht sexueller Gelüste zur Gestalt des Entsetzens vor der Weiblichkeit.
Nach dem Ersten Weltkrieg verlor diese Gestalt einen Grossteil ihrer todesschwangeren Düsternis und wurde abgelöst durch den Vamp 'Made in Hollywood'.
Auch hier findet sich wieder eine dämonisch-erotische Anziehungskraft, doch nicht mehr die dunklen Triebe, eher der kühlberechnende Geist veranlasst zu der verruchten Tat. Ausserdem ist diese moderne Vampirin nicht mehr auf des Mannes Blut und Seele aus, sondern vielmehr auf sein Geld. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor sich auch noch diese letzte düstere Note und in den 50er, 60er Jahren dieses Jahrhunderts wurde der Vamp zum Symbol des attraktiven weiblichen Filmstars.




"Es kommt ja die Frau, die uns unbewusst an allen anderen Frauen rächt und die uns radikal auffrisst."
_Klabund




Lady Ersebeth

Die so schön wie grausam war,
tötete nicht nur ihren eigenen Mann,
sonern ließ tausender junger Männer Pfählen.
Ihren Dienstbotinnen ließ sie die Zungen rausreißen
oder ihr eigenes Fleisch essen.
Sie selbst labte sich von dem Blut Ihrer Opfer.
Obwohl Ihre Taten in die ärgste Zeit der Hexenverfolgung zurückfiehlen,bekam sie jediglich Hausarrest,
wo sie ihr grausames Teufelswerk wahrscheinlich weiter vollzog.



"die Schwarze Witwe" ward sie in ihrer gegend genannt.Und doch,kein Mann,den sie wollte,konnte sich ihrer entziehen.





Graf Vladimir van Draculia

Vlad III Draculea wurde als der abscheulichste "Wuterich und Tirann" seiner Zeit bezeichnet. Einer, der Freude am Foltern seiner Opfer fand. Doch wie grausam er auch war, ein Vampir war er nicht.
Wann genau er geboren wurde, ist unklar. Es könnte 1428 gewesen sein... oder auch 1431. Sein Vater war, soviel ist sicher, Vlad II Dracul, Fürst der Walachei (? - 1447). Der Beiname Dracul, der auf Deutsch soviel wie 'Drachen' bedeutet, erhielt er vom deutschen Kaiser, der ihn zum Drachenritter schlug. Draculea, oder eben Dracula, bedeutet 'Sohn des Drachens'. Vlad Land war dicht bewaldet und wurde daher 'Land des Waldes' genannt, auf rumänisch: Transylvanien.
Ende des 14. Jahrhunderts überfielen die Osmanen das Rumänische Reich. Sie plünderten die umliegenden Länder, verlangten von allen einen gewissen Tribut und bekriegten sie, falls sie nicht zahlten. Eine weitere Massnahme, die zur pünktlichen Zahlung führen sollte, war die Geiselnahme der Söhne der Fürsten.

Auch Vlad III verbrachte seine Jugendjahre am Hof des Sultans, obwohl er auch zeitweise, nach dem Tod seines Vaters, auf dem Thron von Târgoviste sass. In seiner Zeit am Hof musste er grausige Szenen miterleben, ein eventueller Schlüssel zu seinem späteren Werk.
Sobald er endgültig auf dem transylvanischen Thron sass, entlud sich sein ganzer, im Laufe der Jahre angesammelten Hass explosionsartig und wurde in erster Linie gegen die Türken gerichtet, die ihm selbigen gelehrt haben. Ein ganzer Wald von Pfählen wächst für sie heran...
Von seiner Vorliebe für diese Art der Hinrichtung bekam er dann auch den "Spitznamen" Tepes - der Pfähler. Neben all seiner Grausamkeit war Vlad Tepes aber auch ein gläubiger Christ und beschenkte viele Klöster mit Geld oder mit Land, um Gott für seine Siege zu danken - oder auch um Freunde zu haben, die das Vertrauen des Volkes genossen.

Über den Charakter Vlad Tepes weiss man heute noch in etwa folgendes: "Er war kein schöner Mann und nicht von hohem Wuchs, vielleicht kaum mittelgross, dafür aber von kräftiger, untersetzter Gestalt. Er konnte hervorragend reiten und schwimmen. Er hatte hervorstehende Augen mit langen seidigen Wimpern, dunkles Haar, sensible Nasenflügel und eine ausgeprägte Unterlippe. Er war ungeheuer mutig und ungeheuer korrekt. Er bot einer Weltmacht die Stirn. Er stellte sich mit einer Handvoll bewaffneter Bauern dem gewaltigen Türkenheer und brachte ihm vernichtende Niederlagen ein. Er kämpfte als einer der ersten für ein unabhängiges Rumänien und zugleich auch für ein türkenfreies Abendland!"
Doch nicht nur die Türken wollte er von seinem Land vertreiben, auch Diebe und Bettler mussten dran glauben. Jeder Dieb wurde getötet und so gab es innert kurzer Zeit keinen einzigen mehr. Auch in einem ständigen Zwist war Tepes mit den Siebenbürger Sachsen. Diese wollten ihn nicht nur von seinem Thron stürzen, sondern machten auch Geschäfte mit den türkischen Feinden. Ausserdem liessen sie über Vlads Greueltaten überaus ausführliche und 'ergänzte' Berichte schreiben, die beim europäischen Hochadel für Entrüstung sorgte. Der ungarische König reagierte prompt und zog Tepes daraufhin für zwölf Jahre aus dem Verkehr.
Nicht in einem Kerker verbrachte Tepes seine Gefangenschaft, vielmehr in einem Haus in Budapest. Dies war auch die Zeit für seinen Übertritt zum römisch-katholischen Glauben.
Tepes heiratete später eine Verwandte des Königs, mit der eiskalten Überlegung, sich dadurch eine Anverwandtschaft auf den walachischen Thron zu sichern. Im Jahre 1476 versuchte er mit einem verbündetem Heer sein früheres Reich zurückzuerobern. Das Heer jedoch liess ihn im Stich und zog sich zurück, Tepes war seinen Gegnern hilflos ausgeliefert, sein Tod eine beschlossene Sache.
Über seinen Tod gibt es verschiedene Berichte, die einen meinen, Tepes wäre auf einem galoppierenden Pferd gestorben sei, von einer Lanze durchbohrt. Andere sagen, er sei geköpft, danach sein restlicher Körper in Stücke geschlagen und diese begraben worden. Als dritte Möglichkeit bleibt, dass Vlad Tepes noch heute des Nachts auf dem Tihutapass als Vampir umherirre, als Strafe für sein grausames Leben...





"Willkommen, mein Freund, in den Karpaten."
_Dracula

 
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